Weihnachtskonzert am Gymnasium Langenberg

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Besinnliche und beschwingte Töne beim Weihnachtskonzert am Gymnasium Langenberg

Ein Wechselbad der Klänge und Gefühle – dass Weihnachten nicht nur fromm und besinnlich sein kann, zeigten die vielen Mitwirkenden – über 100 an der Zahl – am vergangenen Donnerstag im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums Langenberg. Auf der weihnachtlich dekorierten Bühne, denn die Kulturentdecker der fünften Klassen hatten sich zusammen mit ihrer Lehrerin Laura Grönig beim Engel- und Glockenbasteln selbst übertroffen, präsentierten die Gruppen die deutschen und internationalen Weihnachtsklassiker mal klassisch, mal variantenreich.

Und so schmolzen die Herzen der Zuschauer gleich zu Beginn dahin, als die Kulturentdecker der fünften Klassen mit viel Power und kindlichem Charme im perfekten Englisch den Song „Rudolph the red-nosed reindeer“ angeleitet von Angelika Stodt zum Besten gaben und dem Publikum einen Ohrwurm verpassten. Mindestens genauso begeisterten anschließend die SechstklässlerInnen unter der Leitung ihrer Lehrerin Julia Holz mit dem lustigen Lied über den Weihnachtsmann, der sich das Bein gebrochen hatte. Dieser lag laut Liedtext nun zuhause, was die Kinder pantomimisch so enthusiastisch umsetzten, dass wirklich auch jeder erwachsene Zuschauer, der möglicherweise gewisse Zweifel an der Existenz des Weihnachtsmannes hegte, mitfühlte und dem Weihnachtsmann Unterstützung anbieten wollte.

Das eigene Repertoire klassischer Weihnachtslieder wurde dann vom Projektchor, bestehend unter anderem aus SchülerInnen, Eltern, Ehemaligen und LehrerInnen, unter Leitung von Susanne Ottner aufgefrischt. Die verschiedenen Stimmen des Chores, Sopran, Alt, Tenor und Bass, präsentierten verschiedene Weihnachtslieder gleichzeitig. Klingt vielleicht etwas gewagt, war aber so inszeniert, dass sich die Weihnachtslieder perfekt ergänzten und auch voneinander unterscheiden ließen. Somit wurde kein Zuhörer irritiert zurückgelassen, sondern es wurden kleine „Teaser“ zur Weihnachtszeit boten, also ein bisschen „Tochter Zion“ zu „Macht hoch die Tür“. Klassisches Liedgut wurde dann auch beim nächsten Mitmachstück aufgewärmt: „Für die jüngere Generation habe ich den Text zu „Kling Glöckchen Kling“ lieber einmal auf den Zettel gedruckt.“, verriet Dirigentin Susanne Ottner augenzwinkernd an das Publikum gewandt.

Welche Talente in Hausmeister Rüdiger Utke schlummern, enthüllte er bei seinem Solostück „You make me feel“ von Bonfire, welches er sich selbst auf der Gitarre begleitend so inbrünstig sang, dass es vom Publikum tosenden Applaus gab. Die neue Perspektive von der Bühne aus behagte ihm sichtlich, genoss er doch sonst die Konzerte immer vom hinteren Bereich des PZs aus der Ton- und Lichttechnik, wo er an diesem Abend von Christina Horsten unterstützt wurde.

So erfolgreich lockte der Projektchor mit dem Song „Santa Claus is coming to town“ den Nikolaus, dass plötzlich die Tür des Pädagogischen Zentrums aufflog und der Nikolaus in all seiner Pracht mit einem großen Geschenkesack hereinspazierte. Da gab es kein Halten mehr, denn er verteilte sogleich großzügig Geschenke und schickte den Chor in die Pause.

Nach dieser ging es zunächst besinnlicher zu und der Pausenchor mit den Musikkursen der Oberstufe schlug unterstützt von Simon Dorgarten auf der Gitarre ruhigere und melancholischere Töne an mit dem Song „Tears in heaven“. Für verwunderte Blicke sorgten im Anschluss die als „Magister und Magistra“ angekündigte Lehrergruppe der Schule, die mit Blockflöten die Bühne betrat, um „O du fröhliche“ vorzutragen. Die braven Zöpfe dazu wichen allerdings schnell Kappen und Sonnenbrillen, als die ersten Synthesizer-Klänge vernehmbar wurden und das Lied mit einem Raptext versehen wurde, den die „coolen“ LehrerInnen nun bouncend zum Besten gaben.

Sascha Graé, der sehr locker und unterhaltsam durch das Programm führte, als hätte er seinen Lebtag nichts anderes getan, kommentierte den Überraschungsact mit: „Das war „massiv swag“, wie wir Jugendlichen jetzt sagen würden.“

Mit „Did I make peace today“ und „We pray for peace“ stimmte der Pausenchor zusammen mit Solist und Tenor Max Kajak nachdenklichere Töne an, um dann mit allen Chören gemeinsam, dem Pausen-, Projektchor und den Oberstufenmusikkursen zum gewaltigen Schlussakt anzustimmen. Sie verbreiteten noch ein wenig gute Laune mit dem fröhlichen Song „Jingle Bells“, um dann die Zuschauer auf eine besinnliche Zeit mit dem gemeinsamen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu entlassen.

Das Publikum ließ sich so schnell aber nicht vertreiben und gab lange Ovationen, auch Barbara Wendt richtete als stellvertretende Bürgermeisterin Dankesworte an die Leitung Susanne Ottner dafür, dass sie seit vielen Jahren Schwung in das Schulleben mit tollen Chorkonzerten bringt, ein Dank, dem Schulleiter Markus Ueberholz sich, nun ohne Nikolausbart, nur anschließen konnte. Beschwingt und mit dem ein oder anderen Ohrwurm verließ das Publikum den Saal, nicht ohne das ein oder andere Rascheln im Geigenkasten zu verursachen, um demnächst der Schule neue Podeste für die SängerInnen zu ermöglichen.

 

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    Unterbrechung Textlänge

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